Chun Doo Hwan

Chun Doo Hwan

 

[tʃ-], Chun Too Hwan, Chŏn Tuhwan, südkoreanischer General (seit 1978) und Politiker, * Naechonri (bei Taegu) 18. 1. (nach anderen Angaben 23. 1.) 1931; beteiligte sich 1961 am Staatsstreich Park Chung Hees; stieg nach dessen Tod (Oktober 1979) als Chef des Sicherheitsdienstes der Streitkräfte (1979/80) und Geheimdienstchef (1980) zum maßgeblichen Politiker der herrschenden Militärgruppe auf. Im Mai 1980 spielte er eine führende Rolle bei der blutigen Niederschlagung des Aufstands von Kwangju. Im August 1980 wurde er zum Staatspräsidenten gewählt und nach In-Kraft-Treten einer neuen Verfassung (Oktober 1980) im Februar 1981 für eine Amtszeit von sieben Jahren wieder gewählt. Sein Regierungssystem trug stark autoritäre Züge, förderte jedoch auch die wirtschaftliche Entwicklung. Unter dem Eindruck landesweiter Demonstrationen der Opposition stimmte er 1987 verfassungspolitische Reformen zu (u. a. Einführung der Direktwahl des Präsidenten); 1988 löste ihn Roh Tae Woo im Präsidentenamt ab. 1995 wurde er verhaftet und nach einem Hochverratsprozess im August 1996 zum Tode verurteilt (im Dezember 1996 Umwandlung des Urteils in eine lebenslange Haftstrafe). Im Dezember 1997 erfolgten seine Begnadigung und Haftentlassung.